• Humor ist, wenn man trotzdem lacht

    Wann hast du das letzte Mal so richtig mit deinen Kindern gelacht? Ich hoffe du musst nicht zu lange überlegen. Falls doch, lade ich dich ein, meine Zeilen als Anregung zu nehmen.

    Wieso sind wir mit unseren Kinder oft so ernst?

    Ja, ich weiß, ein Kind groß zu ziehen ist eine riesige Verantwortung, die neben all der Liebe auch irrsinnig anstrengend sein kann! Nichtsdestotrotz darf ich auch einmal unbeschwert sein, mit meinen Kindern blödeln und albern sein. Wer hat uns gesagt, dass wir als Mama oder Papa nicht mehr lachen dürfen? Mir kommt es oft so vor, als sei mit der Geburt eines Kindes ein Stückchen Humor mit rausgekommen und dass danach die Welt um vieles ernster wahrgenommen wird. Ich erlebe auch diese Tage, an denen meine Kinder meine Geduldsgrenze sehr fordern. Ich habe jedoch die Entscheidungsfreiheit, ob ich aus der Haut fahre oder eben trotzdem lachen kann. Humor ist, wenn man trotzdem lacht, auch wenn es manchmal schwer ist, auch wenn Corona uns im Griff hat, der Alltag anstrengend ist und der Tobsuchtsanfall meines Kindes mich zum Verzweifeln bringt. Ich darf auch einmal darüber lachen. Wenn es in solchen Momenten nicht gelingt, vielleicht gelingt es mir am nächsten Tag oder nach einer Woche, Hauptsache ich kann irgendwann einmal, am besten mit meinem Kind gemeinsam, von Herzen darüber lachen. Denn lachen ist ansteckend und ein ganz wichtiger Faktor für die eigene Resilienz und die unserer Kinder.

  • Mein Kind hat Angst

    In Zeiten wie diesen ist es kein Wunder, wenn gewisse Ängste bei Kindern entstehen. So unsicher und ambivalent haben wir diese noch kaum erlebt. Das spüren natürlich auch unser Kinder. Sie spüren sowieso wie es uns Erwachsene geht, haben so zu sagen unbewußte Antennen, die ihnen vermitteln, ob die Mama oder der Papa jetzt gerade gut gelaunt oder zB ängstlich sind. Wir sind für sie das Barometer, ob sie dieser Welt vertrauen können und wie sie mit Problemen umgehen können. Dafür bauchen sie uns Erwachsene, da sie meist noch keine oder sehr wenige Strategien zur Angstbewältigung entwickelt haben. Dazu ist es erstmal wichtig, dass ich selbst, als Vorbild gut mit meiner Angst umgehen kann bzw. mir einen Weg suche, wie ich damit umgehen lerne.

    Dies schauen sich die Kinder von uns ab.

    Der zweite Punkt ist, die Kinder in ihren Emotion ernst zu nehmen. Nichts ist schlimmer, als die Angst den Kindern auszureden oder zu leugnen. Ja, du hast Angst und das ist ok. Ich habe auch manchmal Angst. Und dann kommt der Schlüsselsatz: „Was kann/ können ich oder du oder wir tun, damit die Angst für dich leichter wird?“ Das kann viel Zuwendung und Trost sein, dass kann eine kreative Tätigkeit sein wie Zb einen „Schutzstein“ bemalen und ihn als Schutz mitnehmen, das können Gespräche sein, wie wir uns vor diesem blöden Virus schützen können UND wir, als Eltern tun alles, um dich zu beschützten und auf dich aufzupassen. Ganz wichtig: Kinder wollen sich beschützt, geborgen und ernstgenommen fühlen! Fühlen sie sich mit ihrer Angst wahr- und ernst genommen, ist sie schon um einiges leichter zu tragen.

  • Ich entdecke die Welt

    Mein kleiner 1 ½ jähriger ist ein richtiger Entdecker. Kaum etwas ist vor ihm sicher. Alles wird genau beobachtet, untersucht, zerlegt und getestet. Am liebsten natürlich jene Sachen, die er nicht haben darf, weil sie gefährlich oder sehr wertvoll sind. Dieses Verhalten ist ganz typisch in diesem Alter. Es zeigt, dass die kindliche Neugierde angeboren ist. So entwickelt sich die Intelligenz und so funktioniert auch das kindliche Lernen!

    Nun darf mein Sohn natürlich nicht alles haben und erforschen, jedoch vieles. Im geschützten Rahmen, darf er die Welt entdecken.

    Wichtig ist in diesem Zusammenhang das Erzieherverhalten.

    Kritisiere und schränke ich dieses Verhalten zu sehr ein, kann das Kind nicht sein volles Lernpotenzial ausleben und dies ist sehr frustrierend für das Kind und kann sich negativ auf das weitere Lernverhalten auswirken.. Im geschützten Rahmen ist es für die Kinder ein irrsinniger Erfahrungsschatz, wenn sie ihrer Neugierde freien Lauf lassen können. Dazu zählt auch das ständige Weglaufen der Kleinen. Dies ist eigentlich ein Vertrauensbeweis. Ich weiß, wenn ich weglaufe und wieder komme, dann bist du noch da, oder du holst mich, wenn ich zu weit weg laufe. Ist doch eigentlich ganz schön, dieses Vertrauen. Also bitte: Schimpft das Kind nicht für etwas, was es noch nicht weiß bzw. für ein Verhallten, welches ganz natürlich ist. Schauen wir uns lieber von diesem Elan und dieser Neugierde etwas ab!