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Kinder, die nichts dürfen, werden Erwachsene, die nichts können

Verbote schwächen Kinder, Kompetenzen stärken sie! Dh. trauen wir unseren Kindern etwas zu, lassen wir sie gewissen Dinge ausprobieren, dann schenken wir ihnen nicht nur Vertrauen, sondern schulen sie ihren Kompetenzen. Dies geht oft wie von selbst. Mein Jüngster zB. entdeckte schon früh unsere Schere. Er durfte sie ausprobieren, ich zeigte ihn wie man damit hantieren kann, setzte ihm Grenzen im Sinne von: Nur beim Tisch wird geschnitten, hatte aber Vertrauen, dass er den Umgang mit der Schere schafft. Hätte ich sie ihm ständig verboten, dann könnte er heute damit nicht umgehen und würde sich wahrscheinlich erst recht verletzen.

Dieses Vertrauen ins Kind muss sich mit dem Alter des Kindes weiter entwickeln.

Traue ich meinem Kind zu selbst seine Freunde auszuwählen oder glaube ich intervenieren zu müssen. Vertraue ich meinem Kind, wenn es im Schulalter sagt, ich möchte heute allein einkaufen gehen oder habe ich solch eine Angst, dass ich glaube, mein Kind vor allem Unheil beschützen zu müssen. Kommt unser Kind dann in die Pubertät muss auch wieder mein Vertrauen mitwachsen. Vertraue ich meinem Kind, dass es den Zug in die nächste Stadt selbstständig finden wird, oder chauffiere ich es doch lieber mit dem Auto? Natürlich gibt es Situationen, in denen es wichtig ist, dass ein Kind vorbereitet wird, Grenzen gesetzt werden oder etwas nicht erlaubt wird. Die aktuelle Tendenz geht jedoch dazu über, dass wir eine Vielzahl an überbehüteten Kindern haben, die selbst im Mittelschul-/Gymnasiumalter noch jeden Meter mit dem Auto chauffiert werden, die Kinder allein so gar nichts dürfen, unter ständiger Beobachtung stehen oder dauerüberwacht werden. Vertrauen stärkt Kinder. Verbote schwächen sie in ihrer Psyche.