Allgemein

  • Teenager leiden unter dem distance learning am meisten

    Sie können einem schon leid tun, unsere Jugendlichen. Laut der sinus JugendStudie sind sie so angepasst wie noch nie und jetzt sind sie auch noch zu Hause im distance learning eingesperrt und ihnen wird zur Zeit die Gelegenheit genommen, sich selbst auszutesten, vor allem in der Peergroup bzw. im Klassenverband. Noch dazu sitzen sie, noch mehr als sonst, vor dem Bildschirm, was massive Auswirkungen auf ihre Psyche, körperliche Fitness und Konzentration hat.

    Die natürliche Entwicklung sieht vor,

    dass sich die Kinder ab ca 12 Jahren von ihren Eltern abwenden, um sich ein eigenes Bild von der Welt zu machen, um sich mit Freunden unbeschwert zu treffen und zu schauen was die Welt zu bieten hat. Und was sehen sie zur Zeit? Pandemie = zu Hause vorm Bildschirm hocken, Eltern aushalten müssen, ein Klima, welches schon um Hilfe schreit und einen staatlichen Schuldenberg, der ihnen die Perspektive nehmen kann. Was können wir Eltern nun tun, um unseren Teens zumindest die Pandemiezeit zu erleichtern? Verständnis zeigen, versuchen sich in ihre Lage zu versetzen, Umarmungen, falls erwünscht, statt Kritik oder Ermahnungen. Lasst ihnen ihren Trotz, ihre schlechte Laune und ihre Aufmüpfigkeit. Wenn wir diese ihnen auch noch nehmen, dann können die Jugendlichen wirklich massive psychische Beeinträchtigungen daraus entwickeln. Der Körper ist ohnehin gerade im Umbau und die Psyche hoch sensibel, dann versuchen wir sie, auch wenn es oft schwer ist, ihnen empathisch zu begegnen!

  • Aufopferung bis zur Selbstaufgabe?

    Ich erlebe in meinen Kursen sehr oft, wie Eltern, meist Mütter, aus den letzen Löchern pfeifen. „Ich habe alles versucht, doch nichts hilft. Ich schlafe seit Jahren nicht mehr durch, mein Kind tut was es will solange, bis ich die Nerven verliere und schreie. Danach bin ich fix und fertig. Ich habe das Gefühl keine Kraft mehr zu haben.“

    Muss ich mein Kind bis zur kompletten Selbstaufgabe lieben?

    Wo bin hier ich? Wo stehen meine Bedürfnisse? Darf ich, sobald ich Kinder habe, keine mehr haben? Bedeutet ein Kind zu haben, sich komplett selbst aufzugeben? Natürlich nicht! Ein Kind zu haben bedeutet große Verantwortung und ein flexibles Zeitmanagement, es bedeutet aber auch, dass ich sehr, sehr gut auf meine Ressourcen achten muss, um nicht Gefahr zu laufen, mich selbst zu vergessen. Das hat viel mit Loslassen können, schlechtem Gewissen und Mangel an Alternativen zu tun. Jedoch lässt sich bei allen 3 Punkten Abhilfe schaffen. Manchmal, in dem man/frau sich einfach Hilfe zu holen eingesteht und sich ab zu grenzen lernt oder „Stopp!“ zu sagen lernt. Dies erfordert sehr viel Mut, den Hilfe zu beanspruchen bedeutet Schwäche zu zu geben und wer tut dies schon gerne. Jedoch opfer ich mich vor lauter Liebe komplett auf, so dass nichts mehr von mir übrig bleibt, hat auch keiner was davon, wenn ich, vor Erschöpfung nicht mehr den Alltag managen kann. Also, sei mutig! Fordere Hilfe ein, wenn du diese brauchst! Lass los und vertraue!“

  • Das Beste für mein Kind

    Für unser Kind würden wir Eltern alles tun. Wir haben große Pläne und Vorsätze. Alle wollen das Beste für ihr Kind, jedoch stellt sich nach nur kurzer Zeit die Frage, was ist das Beste für mein Kind? 

    Bei dieser Frage überkommt einem sehr schnell das Gefühl, gar nichts zu wissen. Nichts richtig zu machen und all den guten Vorsätzen und Plänen den Rücken kehren zu müssen, weil sie in der Praxis so gut wie nicht umsetzbar sind bzw wir merken, dass unser Kind bei unseren Ideen nicht immer mitspielt.

    Was ist denn jetzt nun das Beste für mein Kind,

    wird sich der oder die Leser/in nun fragen. Im Prinzip ganz einfach: Man nehme eine Riesenportion Vertrauen und Lernbereitschaft, mixe es mit Geduld und Empathie, würze es mit Konsequenz und wenn nötig liebevoller Autorität, jedoch immer mit Gelassenheit verfeinern. Hört auf die Bedürfnisse euer Kinder, Beziehung ist wichtiger als eine 1 in Mathe und lasst die Persönlichkeit eurer Kinder frei entfalten. Akzeptiert die Eigenheit eurer Kinder, so wie sie sind, jedoch lernt ihnen, wie sie mit Emotionen umgehen können, ohne andere zu verletzen. Schult eure Kinder in sozialere Kompetenz, mehr als alle andere, denn diese ist, die in Zukunft mehr als Fachwissen zählen wird! Vor allem aber entwickelt euch ständig mit eurem Kind weiter, bleibt nicht stehen. Es geht so schnell und die ersten 12 Jahre der Kindheit sind um. Da läuft die Erziehung übrigens aus und entwickelt sich immer mehr zu Beziehung, welche stets gepflegt werden will.